Die Bavaria in München
Die Bavaria, eine große Bronzestatue oberhalb der Theresienwiese in München, ist eine weltberühmte Sehenswürdigkeit in München. Sie steht direkt vor der Ruhmeshalle und bildet mit dieser eine sinnvolle bauliche Einheit. Die Bavaria ist die Schutzpatronin Bayerns.
Beide architektonischen Sehenswürdigkeiten wurden 1843 bis 1850 im Auftrag des damaligen bayerischen Königs Ludwig I erbaut. Inspiriert wurde der Monarch vor allem durch seine Sympathie für die altgriechische Kunst. Aber auch der patriotische Geist des Königs waren Ursachen für die Errichtung dieser riesigen Bronzestatue und der dahinterliegenden Ruhmeshalle. Ludwig I wollte aus Bayern einen modernen und pompösen Staat machen.
Dies tat er schon vor der Bavaria mit dem Bau der Walhalla bei Donaustauf 1842, mit der Fahrt der ersten deutschen Eisenbahn 1835 zwischen Nürnberg und Fürth. Außerdem war er von der Idee begeistert, aus München ein "Isar-Athen" zu machen, da sein zweitgeborener Sohn Otto im Jahre 1832 vom griechischen Volk zum König von Griechenland gewählt wurde und seitdem zwischen beiden Staaten ein sehr freundschaftliches Verhältnis herrschte.
Das Besondere an diesem Baudenkmal ist, dass die Statue wie einst die Bronzestatuen in der Antike in einem Stück aus Bronze gegossen und aufgerichtet wurde. Nachdem diese Kunst in der Spätantike verlorenging, wurde diese Kunst von dem bayerischen Bildhauer Ludwig Schwanthaler, dem Architekten Leo von Klenze, sowie den beiden Erzgießern Johan Baptist Stiglmaier und Ferdinand von Miller wiederentdeckt und nach fast 2.000 Jahren wieder verwirklicht.
Heute befindet sich im Kopf der insgesamt mit Steinsockel etwa 27 Meter hohen Statue eine Plattform, welche durch eine Treppe im Inneren bestiegen werden kann und eine herrliche Aussicht auf die Theresienwiese und den umliegenden Stadtteilen bietet. Das ist die Bavaria in München.